España 2023 – erste Tage solo

Stationen der Woche: Mende | Llancà | El Port de la Selva | Cap de Creus | Girona | Riu Ter | Sant Gregori | Riba-Roja de Turia | Riu Turia | Gestalgar | Chulilla

 


4. Januar 2023 – Tag 1 – Mensch – ich bin jetzt 65 Jahr jung/alt und Rentner. Die lang ersehnte und geplante Reise nach ‘Andalusien’ kann beginnen: ‘Der Sonne entgegen’ ist mein Motto, ausgerüstet mit dem Travel-Gravelbike und der Fotokamera. Ins Auge gefasst: Schöne Graveltouren, evt. auch mehrtägige Touren mit Zelt und Schlafsack und natürlich viel fotografieren an schönen Naturspots. Die Reise geht via ‘Nyon’ – ‘Lyon’ – bis nach ‘Mende’, wo ich die erste Nacht auf einem Supermarkt-PP verbringe. Auf dieser Reise ist mein Navi auf ‘Maut vermeiden’ eingestellt. So geht es viel über Land, nicht ganz so schnell wie auf der Autobahn, dafür interessanter und abwechslungsreicher; und gefühlte tausendundein Kreisverkehr. Ein weiteres Fazit: Es ergeben sich so auch mehr Etappen, weil – es geht ja nicht so schnell übers Land……

Irgendwo im Nirgendwo Richtung Mende – FR

5. Januar 2023 – Tag 2 – Von ‘Mende’ gehts via ‘Narbonne’ über die Grenze bei ‘Cerbère’ FR bis nach ‘llancà’ SP, wo ich die Nacht auf einen kleinen PP mitten im Ort verbringe.

Am Hafen von Llancà – mit Blick auf ‘El Castellar’

Auf dem ‘El Castellar’ mit Vollmond über dem Meer

6. Januar 2023 – Tag 3 – Von ‘Llancà’ sind es gefühlte tausend Kurven bis in den nächsten Ort ‘El Port de la Selva’, wo ich den Camperino in einer kleinen Parkbucht über der ‘Platja de les Violetes’ abstelle, um endlich mal zwei statt vier Räder zu bewegen. Ziel ist das ‘Cap de Creus’ im gleichnamigen Naturpark.

Mit dem Gravelbike durch den Naturpark zum ‘Cap de Creus’. (Auf Bild 15 ist das Wohnhaus von ‘Salvador Dalî’ in ‘Cadaques’ zu sehen: Über dem blauen Boot, mit dem Ei auf dem Dach).

Es war eine sehr schöne, aber anstrengende Tour: ca. 42km und 1050hm – und ich habe in meinen Beinen gespürt, dass ich noch lange nicht wieder auf meinem gewohnten Fitnesslevel bin (nach 2 Monaten unfallbedingter Trainingspause im Sommer und Corona-Grippe Ende November).

 

7. Januar 2023 – Tag 4 – Transfer via ‘Llancà’ nach ‘Girona’.

Morgenstimmung über der Bucht von Llancà

Ziel Eins: SIM-Karte für Internetdaten kaufen bei Vodafone. Der Shop ist schnell gefunden. Mit meinem “Spanisch” wird es dann etwas schieriger, aber der Shop-Empleado ist sehr geduldig, freundlich und hilfsbereit. Er schaltet für mich sogar in seinem Handy die SIM-Karte frei, so dass ich sie dann gleich in meinem 4G-Stick verwenden kann. Übrigens: 50GB für nur 10.- € / 28Tage gültig, Restguthaben verfällt (Ziemlich günstig verglichen mit Schweizpreisen).

Parkiert habe ich am grossen Kreisverkehr direkt an der Altstadt gelegen. Hatte aber ein mulmiges Gefühl, weil überall Scherben von eingeschlagenen Autofenstern herumlagen. Darum habe ich nach dem SIM-Act gleich mal umparkiert auf einen nicht weit entfernten kostenlosen PP (Etwas hinter dem Supermarkt Mercadona gelegen). Da habe ich den Camperino dann auch für einen kurzen Gravelloop am ‘Riu Ter’ stehen lassen.

Ziel 2: Eine kurze Gravelrunde von ‘Girona’ entlang dem ‘Riu Ter’: Mehr Fotos auf
https://www.komoot.de/tour/1007129586

Ein bekanntes Fotosujet: Blick auf die Häuserzeile am Riu Ter in Girona

Später ‘Entsorgen’ auf dem kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz von ‘Girona’, dann einkaufen etwas ausserhalb in ‘Sant Gregori’, wo es auch einen sehr einfachen und rel. ruhigen Camperstellplatz neben dem Fussballplatz hat. Da habe ich eine ruhige Nacht verbracht.

8. Tanuar 2023 – Tag 5 – Transfer von ‘Girona’ in die Region von ‘Valencia’, genauer nach ‘Riba-Roja de Turia’ am gleichnamigen Turia-Fluss. 465km in 6 Stunden inkl. auftanken und zwei kurzen Pausen. Ich hatte mir ja vorgestellt, dass ich mit meinem ‘Maut vermeiden’ nun den ganzen Tag endlos über Landstrassen fahren müsste, aber siehe da: Von ‘Girona’ bis ‘Valencia’ gibt es die ‘Autovia del Turia’ (AP-7 / E-15) jetzt komplett mautfrei – die war doch vor 5 Jahren noch mautpflichtig? Und sonntags fahren war eine gute Idee!

Blick vom PP über den ‘Riu Turia’ zur ‘Iglesia Nuestra Señora de la Asunción’

9. Januar 2023 – Tag 6 – nach einer ruhigen, sehr milden Nacht ist heute eine Graveltour am ‘Riu Turia’ geplant. Flussaufwärts bis ‘Pedralba’ zum dortigen Aussichtspunkt und dann über Landwirtschaftsland und einen Waldhügel zurück:

Die Tour auf Komoot (nachdem ich dann die Aufnahme doch noch gestartet hatte):
https://www.komoot.de/tour/1008681895
Und wie fast immer, Komoot klaut mir Höhenmeter: Es waren 694hm, nicht bloss 380hm!

Nach der Tour habe ich etwas herumgewerkelt, bin in der Sonne gesessen und habe das 160W Solarmodul von EcoFlow getestet und dann überlegt, was ich für Morgen planen soll. Eigentlich hatte ich gestern gedacht und geplant, dass ich Morgen mit dem Bike am ‘Riu Turia’ entlang nach ‘Valencia’ fahre, aber irgendwie zieht es mich mehr in die Natur als in die Kultur (Stadt). Darum bin ich gegen Abend noch kurz entschlossen weiter Flussaufwärts nach ‘Gestalgar’ gefahren, wo ich jetzt auf einem PP ausserhalb des Dorfes stehe. Morgen will ich dann die Schlucht des ‘Riu Turia’ oberhalb des Dorfes erkunden, es sollte einen Wanderweg haben, der durch die Schlucht führt. Mal sehen …..

10. Januar 2023 – Tag 7 – Die Nacht war sehr ruhig am Rande von ‘Gestalgar’, und der Tag beginnt mit Mond am klaren Himmel. Die Sonne hat sich etwas Zeit gelassen, bis sie den Weg über die umliegenden Hügel gefunden hat, aber sie hat ihn gefunden und dann wurde es auch schnell etwas wärmer.

Heute das grosse Gravel-Projekt; durch die Turia-Schlucht bis hinauf zum Stausee ‘Embalase Loriguilla’ … Nach etwas mehr als 2 Kilometer muss ich aber klein beigeben: Der Wanderweg wird zum Klettersteig, zumindest wenn Mensch sein Bike mitschleppt (An geübte Wanderer stellt die Passage keine grösseren Herausforderungen). Da ich ja aber alleine unterwegs bin und ein Bike dabei habe, beschliesse ich umzudrehen. Mein Risikomangement sagt nach eingehender Analyse mit Besichtigung des Weges stopp! (weil ich müsste die gleiche Stelle abends auf dem Rückweg mit müden Beinen nochmals passieren). So wird das vorerst mal nur eine kleine Aufwärmrunde bei ‘Gestalgar’.

Nach diesem gescheiterten Versuch nehme ich einen neuen Anlauf, fahre 30km um die Schlucht herum nach ‘Chulilla’ und starte dort den zweiten Versuch des Tages. ‘Chulilla’ ist ein Mekka für Kletterer aus ganz Europa, DE, NL, GB überall …. sogar ein finnisches WoMo habe ich gesichtet. Geklettert wird in der Turia-Schlucht, die durch senkrechte Kalkstein-Felswände eingefasst wird. Und geklettert wird überall wo senkrechter oder überhängender Fels ist, wer also gerne mal den Kletternden zuschauen möchte, hier geht das ganz einfach, am Wanderweg hinsetzten und zuschauen (Fernglas mitbringen). Soweit ich das zu beurteilen vermag, sind diese Wände ganz schön anspruchsvoll und ganz sicher nichts für Beginner; man kann auch immer wieder schöne “Flüge” ins Seil beobachten.

Die Tourdaten und viele weitere Handy-Bilder wie immer auf Komoot:
https://www.komoot.de/tour/1009284184

Übrigens, die heutigen Fotos sind mit einer Ausnahme mit der neuen OM-D EM5-III und dem ebenfalls neuen PRO Objektiv 12 – 40mm / f2.8 entstanden. Merkt/sieht man einen Unterschied zu den Handy- und SONY RX100-II Fotos??? Ich bitte um Feedback!!!

Die Geschichte mit der neuen Kamera geht so: In den Herbstferien hat mein Immerdrauf-Objektiv 12 – 60mm von Lumix am Strand bei ‘Gruissan’ den Geist aufgegeben (Sandsturm – Fokusmotor defekt; und manuellen Fokus hat es nicht). Ich “musste” mir also ein neues Immerdrauf zulegen. Habe lange auf Ricardo nach einem guten Occ.-Objektiv für meine EM5-II geschaut, aber eben, die guten sind gebraucht fast so teuer wie ein neues. Da habe ich bei Zumstein Foto-Video in Bern ein fast neues Vorführ-Kit gefunden, das meinen Wünschen entsprochen hat (Und da war halt am Objektiv auch grad noch das Gehäuse der EM5-III dran – was sollte ich da machen?).

Heute geht die erste Woche meiner Reise zu Ende. Ab Morgen beginnt ein neuer Blog-Beitrag. Viel Spass – und ich freue mich auch über Kommentare und Feedbacks!

Hasta mañana.

 



Apropos solo: Ich bin jetzt seit über 20 Jahren mit Sabine zusammen, seit 2009 sind wir verheiratet, und ich war in dieser ganzen Zeit nie länger als ein paar Tage solo unterwegs, entweder zum Biken mit Freunden oder auf Velotouren. Reisen und Ferien haben wir immer zusammen erlebt, ab 2009 gemeinsam mit Camperino 1 und 2, davor mit dem Zelt oder dem wohnmobil meiner Eltern. Und jetzt: Ca. 8 Wochen ganz alleine mit dem Camperino durch Frankreich bis runter nach Andalusien – ein wirklich befremdliches Gefühl, so alleine und so weit weg von meiner Frau und Lebensgefährtin zu sein.

Warum Sabine nicht mit dabei ist? Tja, Sabine ist etwas jünger als ich und hat noch keinen Rentenanspruch wie ich ihn nun geniesse; und ihr Geschäft ist personell chronisch unterbelegt, so dass sie leider auch keinen unbezahlten Urlaub nehmen kann, da niemand da ist, die/der sie vertreten könnte. So ist das – leider …. (Gruss an den Geschäftsführer).

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