Mit einem Tag Verspätung konnten wir dann doch noch starten – weil am Samstagabend ist mir noch ein Zahn auseinander gebrochen. So musste ich zuerst am Montag in der Früh zum Zahnarzt. Aber jetzt sitzen wir am Mittelmeer, genauer in ‹Leucate-Plage› auf einem Stellplatz direkt am Strand, und obwohl das Wetter nicht besonders freundlich ist, hab ich mich schon ins kühle Salzwasser gewagt.
Gestern Montag 30. September 2024 sind wir in einem Ruck die 750km runter gefahren. Hat uns ca. 9 Stunden und über 100€ Autobahngebüren gekostet. Angekommen sind wir zum Sonnenuntergang und es sah nach schönem Wetter aus.
Dienstag 01. Oktober 2024 – Sabine ist früh raus zu einem Strandspaziergang. Ich bin liegen geblieben, weil der Himmel war grau und düster. Trotz des feuchten Nieselklimas haben wir uns nach dem Z’Morge auf die Velos geschwungen und sind gute 45km geradelt:
Komot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1890841404
und der Rückweg: https://www.komoot.de/tour/1891024562
(Leider musste ich soeben feststellen, dass Komoot nur noch den kompletten Inhalt der Tour anzeigt, wenn man bei Komoot ein Konto hat, ist zwar gratis, aber für mich ärgerlich/unverständlich)
Gegen Abend wurde es dann sogar noch etwas sonnig und wir erlebten eine wunderschöne Abendstimmung mit Sonnenuntergangszenario.
Mittwoch 2. Oktober 2024 – es hat die ganz Nacht stürmisch gewindet und der Forsty hat in allen Fugen geknackt, eine richtig unruhige Nacht war das. Heute Vormittag sind wir weiter südwärts gefahren, haben unterwegs eingekauft und nach einer passenden Intermarché-Gasflasche zum Tauschen gesucht, aber leider keine gefunden. Hoffen wir, dass die angebrochene 10kg-Flasche noch eine Weile hält, denn hier in Spanien haben sie ja ganz andere Flaschenanschlüsse. Richtig, wir sind nach ‹Katalonien› gefahren, genauer nach ‹Girona› am ‹Riu Ter›.
‹Girona› hat eine schöne Altstadt und ist auch als Radsportdestination (Trainingsbasis) beliebt.
Viele schöne enge Gassen und viel gut erhaltenes altes Gemäuer gibt es neben Touristenscharen, Shops und Veloläden zu bewundern.
Donnerstag 3. Oktober 2024 – in der Nacht hat es anhaltend und kräftig geregnet. Zum Glück scheint schon früh die Sonne und beginnt den versumpften Stellplatz abzutrocknen. Der kostenlose Stellplatz von ‹Girona› ist verkehrstechnisch so gut in der Nähe der Autobahn gelegen, dass er auch gerne bloss als Übernachtungsplatz auf dem Weg weiter in den Süden genutzt wird. Aber auch für einen Besuch von ‹Girona› ist er wunderbar gelegen, ca.10 Minuten mit dem Velo bist du in der Altsadt von ‹Girona›.
Aber heute hatten wir ein anderes Projekt: Mit den Velos von ‹Anglès› an den Stausee ‹Panta de Susqueda› und über den ‹Coll de Nafre› hinunter nach ‹Osor› und wieder zurück nach ‹Anglès.
Nach dem Stausee hinauf auf den Pass waren Steigungen bis 24% (Edge830) zu bewältigen. Umso schöner dann die Abfahrt hinunter nach ‹Osor›.
Und weil es so hübsch war hier in ‹Osor› sind wir anschliessend nochmal mit dem WoMo hingefahren:
Abends wieder auf dem gut besuchten Stellplatz von ‹Girona›:
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1893916827
Freitag 4. Oktober 2024 – und wieder lacht die Sonne und weckt uns mit ihrem warmen Licht. Gemütlich gehen wir den Tag an. Am späten Vormittag machen wir uns mit den Velos auf an den ‹Estany de Banyoles›, einem hübschen kleinen See in den Hügeln westlich von ‹Girona›.
Am Rückweg treffen wir auf diese historischen Bauten:
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1895703737
Gute 50km haben wir abgespuhlt, den Rest des Tages verbringen wir im WoMo auf dem wenig einladenden Stellplatz von Girona, weil Morgen Samstag ist nicht weit entfernt ein grosser Markt.
Samstag 5. Oktober 2024 – Markt in ‹Girona›: Man wähnt sich auf einem Nordafrikanischen Basar, einfach wunderbar! Eine grossartige Vielfalt, und ein Gewusel an Menschen aus allen Himmelsrichtungn. Viele der Früchte und Gemüse mögen die EU-Standarts von Grösse und Aussehen nicht erfüllen, aber sie sind gut und vorallem sehr günstig, was bestimmt vielen Menschen hier hilft trotz bescheidenem Einkommen sich gut und gesund zu ernähren.
Um die Mittagszeit sind wir dann mit «vollen Taschen» weiter gezogen Richtung Westen in die Vulkanhügel von ‹Olot›, auf den Camping «Les Tries». Ein sehr einfacher Camping, max. zwei Sterne und kostet stolze 30€. Das Personal ist nett und hilfsbereit; ich musste einen Adapter haben, um den Eurostecker an die Stromsäule anzuschliessen, und sie haben mir ohne Umstände einen Ausgeliehen. Der Platz liegt günstig um die Stadt zu besichtigen, trotzdem können wir ihn zu diesem Preis nicht empfehlen!
Schöne farbenprächtige Häuser in der Altstadt von Olot.
Sonntag 6. Oktober 2024 – der Morgen beginnt grau, aber schnell wird das Wetter schöner als angekündigt. Heute wollen wir die Vulkanhügel erkunden. Dazu habe ich einen Tourenvorschlag von Komoot ausgewählt, der sich dann aber leider zu anspruchsvoll herausstellte.
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1899866086
Danach sind wir auf einen kostenlosen Stellplatz nördlich von ‹Olot› gefahren: Der Ort heisst ‹Sant Joan des Fonts› und die Anlage ist ziemlich neu gebaut. An den Stellplatz grenzt eine Parkanlage mit Wasserbecken aus demselben Bauprojekt, vermutlich wurden hier irgendwelche Eurofördergelder verbraten?!
Das grosse Wasserbecken wirkt ungepflegt und reizt deshalb das Fotographenauge um so mehr:
Montag 7. Oktober 2024 – raus aus den Bergen, zurück ans Meer. Auf dem Weg nach ‹Cadaques› kommen wir am mittelalterlichen Städtchen ‹Besalú› vorbei und nutzen den Reisetag für einen kurzen Besuch. Es ist hübsch und entsprechend auch sehr touristisch:
Weiter fahren wir vorbei an ‹Figueres› nach ‹Roses› und von da über den Berg nach ‹Cadaques› auf einen kostenlosen Stellplatz in ‹Portlligat›; auf Sichtdistanz zur ‹Casa Salvador Dalí›. Ein Erkundungsspaziergang führt uns zu Dalí’s Wirkungsstätte und darüber hinaus auf einen Friedhof.
Dienstag 8. Oktober 2024 – nachdem die Sonne endlich den Weg über den Hügel gefunden hat, wird es auch heute wieder bedeutend schöneres Wetter als erwartet, was uns natürlich freut.
Am Vormittag wollen wir das Dalí-Haus mit Museum besichtigen. Naiv wie wir sind, gehen wir hin in der Vorstellung, dass wir dann wohl die ersten sind. Aber weit gefehlt, die Leute stehen schon Schlange, und Heute und auch Morgen ist es ausgebucht. Da muss man wohl besser im Vornherein online buchen!?
Glücklicherweise fragt uns die Dame an der Kasse, ob wir nur den Garten besichtigen möchten, dazu benötigt man keine Reservation. Das tun wir und sind dann auch sehr zufrieden damit:
Am Nachmittag machen wir dann einen kurzen Ausflug zum ‹Cap de Creus› mit Leuchtturm und Gaststätten.
Auf dem Rückweg zieht es uns noch hinein in das Naturschutzgebiet, wo wir zu Fuss eine kleine Runde durch eine wunderschöne Landschaft gehen (Velofahren ist verboten).
Weil es uns so gut gefällt hier, bleiben wir nochmal eine Nacht und hoffen, dass das Wetter auch Morgen wieder schöner sein wird als die Prognosen ankünden.
Mittwoch 9. Oktober 2024 – in der Nacht ist ein stürmischer Wind mit kräftigen Böen aufgekommen, hat am Forsty gerüttelt und gezerrt, so dass ich mitten in der Nacht umparkiert habe an einen etwas geschützteren Platz. Der stürmische Wind ist geblieben, wir sind gegangen, bei solch starken Windböen ist es drinnen wie draussen eher ungemütlich.
Noch einkaufen und Tank füllen in Katalonien, dann ab nach Frankreich. Jetzt sitzen wir mal wieder auf dem Camping ‹LVL Les Ayguades› zwischen ‹Gruissan› und ‹Narbonne Plage›, mittlerweile ein sicherer «Hafen», wenn wir ins ‹Aude› fahren. Direkt am weiten Sandstrand gelegen, anständige Preise und saubere Sanitares lohnen den Besuch: https://www.campinglvl.com/
Heute waren wir ab dem Blick auf den Strand aber doch ziemlich überrascht, so haben wir ihn noch nie gesehen:
Ein paar Stimmungsbilder von heute Abend am Strand von Les Ayugades
Donnerstag 10. Oktober 2024 – eine unruhige Nacht und nun auch ein Tag mit viel Wind, mal wieder. Wir wagen uns trotzdem auf eine kleine Velotour durch die ‹Montagne de la Clap› und die Salzlagunen von ‹Gruissan›.
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1905023092
Freitag 11. Oktober 2024 – Heute ist ein schöner, sonniger Tag angekündigt. Baden oder Velofahren oder baden nach der Velotour? Es ist zwar sonnig, aber gar nicht mal so warm, darum zuerst auf’s Velo, danach kurz an den Strand (Der Wind ist doch ziemlich erfrischend).
Wir entscheiden uns für Narbonne, weil da gibt es einen hübschen Altstadtkern, der zum Flanieren einladet.
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1906356498
Samstag 12. Oktober 2024 – am Vormittag ist ein Marktbesuch in ‹Gruissan› auf dem Programm: Seifen, Gewürze, Honig, Oliven, Eier, Gemüse, Früchte, Brot …. Für einmal kein Ziegenkäse, Sabine ist seit einiger Zeit auf Diät (Keine Milchprodukte).
Der Nachmittag ist «frei»: Sabine geht Strandwandern, ich in die ‹Montagne de la Clap› wie jedesmal, wenn wir in der Gegend sind und das Gebiet nicht wegen Waldbrandgefahr gesperrt ist.
Komoot mit Fotos: Leider gelöscht.
Sonntag 13. Oktober 2024 – wir sind jetzt am ‹Canal du Midi› zwischen ‹Beziers› und ‹Carcassonne›, in ‹Homps› beim Hafen, wo viele der Mietboote für Ferien auf dem ‹Canal du Midi› angebunden sind.
Heute Vormittag haben wir den Camping verlassen, waren noch einkaufen und dann bis nach ‹Argens-Minervois› gefahren. Dort haben wir eine kleine Velotour entlang dem Canal Richtung Beziers gemacht.
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1910114730
Und weil wir dort nach der Rückkehr von den Mücken angegriffen wurden, sind wir noch spontan ein Stück weiter bis ‹Homps› gefahren.
Montag 14. Oktober 2024 – von ‹Homps› nach ‹Carcassonne› mit den Velo’s entlang dem ‹Canal du Midi› sind es ca. 22km, zuviel bei diesem diesigen Wetter. Wir nehmen für die ersten 10km den Forsty und dislozieren nach ‹Trèbes›. Von da sind es noch 12km, was ja dann doch recht locker ist:
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.com/de-de/tour/1911437225
Zurück in ‹Trèbes› finden wir noch eine Ölmühle mit Direktvermarktung am Canal und kaufen ein paar feine Olivenöle. Das wär’s dann schon, die Wetteraussichten für die nächsten Tage sind nicht rosig im Kartharerland und so flüchten wir mal wieder, heute nach ‹Arles›. Es ist schon dunkel als wir für einen Übernachtungsplatz suchen, und entsprechend schwierig ist es. Ich wollte zur «Van Gogh Brücke», habe mich aber in der Strasse vertan; und so sind wir in deren Nähe am ‹Canal d’Arles à Bouc› gestrandet, wo wir einen guten Platz gefunden haben. (Van-Gogh-Brücke Wikipedia)
Dienstag 15. Oktober 2024 – nach dem Einkaufen in ‹Arles› fahren wir in die ‹Camargue›, nach ‹Le Sambuc› wo wir den Forsty auf einem PP abstellen und eine Rundtour durch die ‹Camargue› starten: „Le Cheval Camargue et le Riz“
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.com/de-de/tour/1912621154
Dann fahren wir mit dem Forsty tief hinein in die Wasserwelt der ‹Camargue› bis zum ‹Etang de la Vignolle›, wo wir auf einem PP Z’vieri-Pause machen. Und was jetzt? Im Naturpark ‹Camargue› ist Campen verboten. Wir entscheiden uns für ‹Saintes-Maries-de-la-Mer› und dort für den Camping «Clos-du-Rhone» an der ‹Kleinen Rohne›.
Mittwoch 16. Oktober 2024 – so was wie ein Ruhetag. Starker Wind blässt vom Meer her und es ist gar nicht so gemütlich ausserhalb der schützenden Forstyhülle. Am späteren Nachmittag raffen wir uns doch noch auf zu einer kurzen Fahrt ins Dorf. Da wo die Strasse nahe am Strand entlang führt, blässt der Wind uns Sand ins Gesicht. Sabine kauft Camargue-Reis in einem Lädeli und dann fahren wir schnurstracks wieder zurück.
Donnerstag 17. Oktober 2024 – es sind unruhige Ferien diesen Herbst, genau wie das Wetter. Immer auf der Suche nach etas Sonne bleiben wir nirgends wirklich lange. Heute fahren wir zuerst nach ‹Avignon› für einen kurzen Stadtspaziergang. Hier ist kaum noch Wind und die Sonne scheint auch ein bisschen.
Dann gehts weiter nach ‹St.-Paul-Trois-Chateau›. Bei der Überfahrt über die ‹Rhone› bei ‹Pont-Saint-Esprit› staunen wir über die Wassermassen und die überschwemmten Strassen und Felder. Zwar ist uns schon in ‹Avignon› aufgefallen, dass die ‹Rhone› einen sehr hohen Wasserpegel hat, aber von Hochwasser und Überschwemmungen haben noch nichts gehört/gelesen gehabt.
Tanken, Gasflasche tauschen und einkaufen bei «unserem» Intermarché und dann fahren wir nach ‹Saint-Restitude› zum Übernachten. Der PP bei der Entsorgung ist wieder zugänglich, aber um einiges kleiner geworden; dafür gibts da jetzt ein neues Gesundheitscenter mit Apotheke. Wir wechseln dann auf den PP bei der Mairie, und am nächsten Morgen werden wir regelrecht zugeparkt, so viele Autos fahren hinzu. Schnell noch in die Bäckerei und dann Flucht.
Freitag 18. Oktober 2024 – wir sind auf den Adlerhorst bei ‹Clansayes› gefahren, da ist nicht so viel los und wir finden einen schönen Platz auf dem Felsbalkon.
Das Wetter ist wechselnd bewölkt. Wir machen ein kleine Velotour durch die hügelige Landschaft.
Komoot mit Fotos: https://www.komoot.de/tour/1916737435
Ein kleiner Naturspaziergang am Nachmittag mit der SONY bringt noch ein paar Schappschüsse: