España 2023 – Woche 3

Die Stationen der Woche: Golfo de Mazarrón | Playa Percheles | Parque Reginal Calnegre y Cabo Cope | Cala Blanca | Aguilas | Playa Carolina | Embalese de Puentes | San Juan de Terreros | Mojacar | Faro de la Mesa Roldán | Gabo de Gata | Agua Amarga | la Isleta del Moro

 


18. Januar 2023 – Tag 15 – Heute beginnt meine dritte Spanienwoche an der ‘Playa Percheles’ am ‘Golf von Mazarron’. Nach dem gestrigen sehr windigen Tag habe ich heute auf etwas ruhigere Verhältnisse gehofft, wurde aber auf meiner heutigen Gravel-Tour durch den ” schnell eines besseren belehrt. Auf dem Trail der Küste entlang war es nicht ganz so schlimm mit dem Sturm, aber nachher auf dem Rückweg wurde ich teilweise fast ab dem Rad geblasen.

Infos zur Tour auf Komoot, heute leider kaum Fotos, weil ich mit der GoPro gefilmt habe.
https://www.komoot.de/tour/1013830579

Das Video zum Küstentrail folgt demnächst (hoffe ich)

Und hier ist es nun endlich: https://youtu.be/Oj45xCtF0s0

 

Am Abend noch etwas mit der Kamera spielen …

… und weil’s sooo schön ist, gibt’s auch heute einen Sonnenuntergang

19. Januar 2023 – Tag 16 – Sinnkrise. Heute bin ich mit einer Motivations- und Sinnkrise in den Tag gestartet. Ich hatte mal wieder keinen Plan. Und ohne Plan wird’s schwierig für Opa Sam. Was mach ich hier überhaupt so alleine, ohne meine geliebte Sabine und ohne Plan? Könnte ich mit meiner freien Zeit als Rentner nicht sinnvolleres tun? Die Welt retten? Oder wenigstens mithelfen, dass sie für die ‘Vergessenen’ etwas besser wird? Allein? Müssten nicht alle oder zumindest eine kritische Masse das auch wollen? Spüre ich diesen Wunsch nach einer guten, gerechten und gesunden Welt auch um mich herum? Eigentlich muss ich gestehen: Nein!
Und wenn, was sollte ich dann tun? Bin grad ein bisschen verloren …. und ich kann auch nicht einfach nur in die Sonne sitzen und den schönen Tag geniessend an mir vorbei ziehen lassen. Da werde ich ganz kribbelig, da bin ich wohl ‘ganz de Pape’ (Wie der Vater, so der Sohn?).

Eigentlich habe ich ja meine ganze Bikepacking-Ausrüstung mitgeschleppt mit der Absicht, hier mehrtägige Touren mit Zelt und Schlafsack zu machen. Aber auch dazu konnte ich mich bislang nicht motivieren, zu dunkel und zu kalt sind mir die Nächte, und es wird ja sooo früh schon dunkel; was dann bleibt ist eine lange, einsame Nacht irgend wo im nirgendwo. Aber vielleicht schaff ich es ja noch, mich aufzuraffen. Den Warmduscher zusammen mit dem Camperino irgendo abzustellen, um dann ein paar Tage mit Bike, Zelt und Schlafsack durch die Pampa zu ziehen?

Bin heute zur Playa Cala Blanca gefahren, ein etwas abgelegener Spot mit ein paar wenigen Camperbussen. Hier habe ich auch ein bündner Seniorenpärchen getroffen und mal wieder einen längeren Schwatz auf ‘schwizerdütsch’ gehabt. Das hat auch gut getan.

Dann noch eine kleine Gravelrunde (20km) der Küste entlang nach Calabardina und durch die Salat- und Broccoli-Felder zurück zur Playa Cala Blanca.

In den Felswänden der ‘Cala Blanca’ hat es von Menschenhand gehauene Höhlen-Nischen. Von Wohnungen kann man nicht sprechen, aber darin überleben könnte man zur Not wohl für einige Zeit? Habe heute versucht, diese im Abendlicht zu fotografieren:

 

Und jetzt muss ich noch sagen: Nicht nur Strand und Sonnenuntergänge machen Spanien aus, leider gehört auch das dazu:

und zum guten Ende des Tages kommt jetzt doch auch noch ein schöner Sonnenuntergang dazu.

20. Januar 2023 – Tag 17 – weiter südwärts. Bin heute nach einem gemütlichen Morgen weiter südwärts gefahren. Erstes Ziel war der Decatlon in ‘Aguilas’. Ich habe mir Shorts, eine leichte Trekkinghose und eine leichte Fahrradjacke gekauft, und dazu noch einiges an Sportriegeln (Ich hab ja beim packen zu Hause sozusagen keine Sommersachen eingepackt, weil es war ja kalt in Bern :=).

Und dann bin ich südlich von ‘Aguilas’ an die ‘Playa de la Caroline’ / ‘Cala Cerrada’ gefahren. Ich wusste ja jetzt schon, dass mich viele WoMo’s und Camper erwarten, aber im Vergleich zu Dezember 2017 würde ich schätzen sind es doppelt bis dreimal so viele. Teils stehen sie fast wie auf einem Parkplatz, so eng beieinander. Ich hatte für heute Glück und noch ein halbwegs akzeptables Plätzchen in der Reihe gefunden. Hinweis: Die ‘Cala Taray’ / ‘Playa las Palmeras’, an der wir damals standen, ist tatsächlich mit Schranken abgesperrt (Naturschutz); ich hatte das schon auf einem Vlog mitbekommen.

Playa las Palmeras

Gegen Abend bin ich noch mit dem Bike nach ‘San Juan de Terreros’ gefahren und habe im Chinamarket neue Gloggs und ein kleiner Camping-Klappstuhl gekauft. Es wurde dann schon dunkel auf der Rückfahrt, zum Glück hatte ich das Licht dabei.

Hier noch ein Bildvergleich Handy S8 zu Sony RX100 II. Lohnt es sich überhaubt, die RX mitzuschleppen? Diese Frage stelle ich mir schon seit einigen Tagen.

21. – 22. Januar 2023 – Tage 18 und 19 – Overnigther zum ‘Embalese de Puentes’. Endlich konnte ich mich durchringen und zumindest einen Overnigther (über Nacht) mit dem Gravelbike, Zelt und Schlafsack angehen. Natürlich ist die Vorbereitung, alles Material zusammen packen und Bike beladen, immer schon ein Grund, es nicht zu tun. Aber dann habe ich beim Beladen im Reisverschluss der Rahmentasche eine zähe EXPED-Kunstoffhülle (Qualität sehr gut!) eingeklemmt, was mich eine glatte Stunde gekostet hat, bis der Reisverschluss wieder funktioniert hat. So bin ich erst um 12 Uhr los, habe es aber dann noch vor dem Eindunkeln an mein Ziel geschaft.

mein ‘Campingplatz’ am ‘Embalase de Puentes’ (Stausee)

Ich konnte noch vor Sonnenuntergang das Zelt aufstellen. Dann war aber fertig Sonne. Kochen, essen etc. bei Dämmerung und eintretender Dunkelheit. Und dann? Dann früh in den Schlafsack, ein Hörbuch anwerfen und dabei immer wieder einnicken.

Der ‘Embalese de Puentes’ (Stausee) in der Region Murcia, ca. 20km von ‘Lorca’ entfernt. Die Nacht war ruhig und ein traumhaft klarer Sternenhimmel leuchtete über mir. Entsprechend wurde es frisch gegen den Morgen. Um 8.20Uhr bin ich aufgestanden, der SIGMA zeigte 1.3°C an. Bald schon kam dann die Sonne über den Horizont, kühl blieb es trotzdem, eigentlich trotz wunderschönem Wetter den ganzen Tag über.

Die Rückfahrt gestaltete sich anfänglich etwas schwierig. Auf das Kartenmaterial von Komoot ist nicht immer Verlass! Schon nach kurzer Zeit blieb ich im Sumpf stecken und musste eingestehen, hier ist kein Durchkommen (oder wenigstens kein vernünftiges).

Also habe ich umgedreht (beim Foto rechts) und bin zurück zum Schlafplatz und habe mir von dort eine neue Route zurechtgelegt. Diese war dann erfolgreich.

Vereinzelt beginnen die ersten Mandelbäume zu blühen. Das muss ein wunderbares Bild sein, wenn dann alle Bäume in voller Blüte stehen.

Ganz viele weitere Fotos und die “exakten”  Tourdaten gibt es wie immer auf Komoot:
(Die Höhenmeter stimmen ja meistens nicht in Komoot. GARMIN hat gezählt: Tag 1 = 793hm / Tag 2 = 879hm)
Tag 1: https://www.komoot.de/tour/1016024844

Tag 2: https://www.komoot.de/tour/1016382805

 

23. Januar 2023 – Tag 20 – die übliche Routine. Heute kam der Bäcker schon fünf nach acht und hat mich aus dem Bett gerissen! Später bin ich dann zur Tanke, Schmutzwasser entsorgen und mal das Dach (Solarpanel) von Staub und Dreck befreien. Die Tanke ist ganz in der Nähe der Playa Carolina: Richtung ‘Aguilas’ fahren. Sie hat angrenzend übrigens einen Camperstellplatz, und dieser ist auch “bums” voll, neben der Tanke!?

Dann nach ‘San Juan de los Terreros’, einkaufen im SPAR und danach auf den Marktplatz (sonntags), heute einfach ein grosser PP. Ziel: Video bei gutem Internet hochladen. Die 20′ HD-Video haben aber tasächlich über 3 Stunden (drei!) benötigt, um hochgeladen zu sein.
Video? Schau selbst, das langweiligste Trailvideo aller Zeiten auf Youtube: https://youtu.be/Oj45xCtF0s0

Dazu bot sich die Gelegenheit, mal wieder die Batterien zu laden (EcoFlow 160W – Modul) und ein bisschen Camperino zu putzen. Danach in die Sonne sitzen und endlich mit ‘Michelle Obama’s’ Buch ‘Becomming’ zu beginnen, sehr gut geschrieben, finde ich.

Warten bis der Upload beendet ist und Batterien laden mit Solarmodul 160W von EcoFlow

So um halb drei war es dann soweit und ich konnte endlich losdüsen, immer südwärts natürlich! Gestrandet bin ich in ‘Garrucha’ / ‘Mojacar Playa’ am ‘Rio Aguas’ bei seiner Mündung ins Mittelmeer …

Musste dann auch noch schnell die Beine etwas vertreten und bin nach ‘Mojacar Pueblo’ gefahren, um das viel gepriesene Bergdörfchen mal zu erkunden. Kann man, muss man aber nicht, finde ich. da gibt es viele schönere Dörfer in Spanien und vorallem auch in Frankreich. Wer trozdem ein paar Fotos von den Gassen in ‘Mojacar’ sehen möchte, kann dies wie immer auf meinem Komoot tun: https://www.komoot.de/tour/1016888910

Mojacar – auf einem Hügel gelegen

Aussicht vom Strandplatz (auch Übernachtungsplatz für Heute)

Ausblick aus dem mobilen Wohnzimmerfenster … könnte schlimmer sein …

Apropos mobile Wohnzimmer, andere haben oft etwas grössere Wohnzimmer ….

 

24. Januar 2023 – Tag 21 – Transfer ins ‘Cabo di Gata’ – aber zuerst noch aufwassern bei der ‘Fuente Publico’ in ‘Mojacar Pueblo’, etwas meerseitig unterhalb des Dorfes zu finden. Gefunden hab ich sie gestern zufällig, als ich mit dem Bike daran vorbeikam und die vielen Blumen bewunderte, und dabei bemerkte, dass eine ältere Señiora dort ihre Wasserkanister abfüllte.

Die Anlage der ‘Fuente Publico’, die Quelle ist auf der linken Seite, im Bild nicht sichtbar

Neben der Quelle ist auch noch ein kleiner Laden, da habe ich gleich noch Brot etc. eingekauft. Dann ab immer Richtung Süden, in den ‘Parque Natural Cabo di Gata-Nijar’. Unterwegs noch schnell zum ‘Faro de la Mesa Roldán’ (Leuchtturm) mit schöner Aussicht bei schönem Wetter. Aber heute ist ja mein erster richtiger Regentag, um 10.30 trifft der Regen vom Meer her kommend auf’s Land. Für das wirklich trockene Land hier ein Segen, für mich weniger ….

Bein linken Foto drückt sich ein Kastenwagen mit SG-Nummer in den Windschatten des alten Leuchturms … rechts der neue Leuchturm.

Und das würde man hier alles sehen …..

Weiter der Küste entlang nach ‘Agua Amarga’, ein sehr hübsch gelegenes, kleines Pueblo direkt am Meer, dann über kleine Landstrassen durch das ‘Gabo de Gata’ an die ‘Playa del Palyazo’. Da habe ich dann im Auto gesessen und gelesen, wärend es draussen mal mehr, mal weniger regnete. Ich wollte eigentlich da über Nacht bleiben, aber die um 18.15 Uhr anfahrende Policia meinte, hier dürfe ich nicht schlafen (War ja weiter oben auch angeschrieben, aber ich dachte, im Winter sind sie kulant – wohl doch nicht überall!)

zum Abschied ein Regenbogen an der Playa del Palyazo

Ja und so bin ich halt beim Eindunkeln wieder weiter gefahren. Zum Glück kenne ich die Gegend ja vom letzten mal im Dezember 2017. Jetzt stehe ich in ‘La Isleta del Moro’ auf einem PP am Dorfrand mit Blick auf’s Meer, habe Spagetti gefuttert und jetzt grad die dritte Woche Reiseblog fertig geschrieben.

Morgen geht’s in die vierte Woche mit einem neuen Blogbeitrag. Danke für’s mitreisen und dass du bis hier durchgehalten hast. Wenn dir der Blog gefällt, schreib doch etwas dazu ins Kommentarfeld. Danke – und bis bald. Tschüss, und gute Nacht.

 

 

 

 

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