Süditalien – die Anreise

19. Februar 2024 – Heute geht’s endlich wieder mal los, diesmal runter in den Stiefel, nach Basilikata und Kalabrien. Knappe 5 Wochen Urlaub liegen vor mir, diesmal leider wieder alleine, weil Sabine noch immer arbeiten muss (Ok. – ich arbeite ja auch noch, trotz Rente, mehrere Monate im Jahr in Teilzeit als Velomech, aber ich kann mir jetzt halt dazwischen auch mehr Auszeiten nehmen).
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Belinzona – 21° und schönstes Wetter – was für ein Start!

Um viertel nach Zehn bin ich gestartet, die Route führte via Luzern – Gotthardtunnel – nach Bellinzona, hier erster kurzer Stop. Dann via Como – Milano – Strade del Sole A1 – Bologna – Richtung Florenz bis Barberino di Mugello. ????? – ja, hier habe ich an einem kleinen Stausee ‹Lago di Bilancino› auf Google Maps einen schönen, freien Übernachtungsplatz gefunden. Heute 7.22 Std. gefahren und dabei 643km gemacht. Ankunft ca. 18 Uhr beim eindunkeln.
Bist du schon mal wochentags von Milano auf der A1 nach Bologna gefahren? So viele LKW’s auf einem ‹Haufen› habe ich noch nirgends gesehen, zwei von drei Spuren waren mehrheitlich von den Camions belegt. Wahnsinn!
Endlich angekommen, ich habe nur drei kurze Pausen eingelegt, wollte ich gleich zuerst mal meine Ankunft per WhatsApp zu Hause ankünden (Sabine ist dann ohne Stress), aber leider, Internet hat nicht funktioniert. Irgendwann hab ich es dann doch noch, nach Anruf beim Support und mehreren Neustarts hingekriegt, wenigstens die Sim von iWay . Die spanische Vodafone Prepago bringe ich trotz 10€ Guthaben nicht ins Internet, schade.

20. Februar 2024 – Heute Morgen nach dem Frühstück am ‹Lago di Bilancino› bin ich, nach einem kurzen Tankstopp, wieder auf die A1 aufgefahren und wieder weiter südwärts Richtung ‹Rom› – ‹Neapel› bis ‹Salerno› gereist.

‹Lago di Bilancino› mit schönem freiem Stellplatz

Die Hügel- und Berglandschaften linkerhand der A1 sehen verlockend schön aus und laden zum besuchen/bereisen ein. Doch heute ziehe ich durch bis zur ‹Amalfiküste›, weil Morgen will ich diese berühmte Küstenstrasse mit dem Gravelbike befahren. Übrigens, bis Eingangs ‹Salerno› waren es ab ‹Bern› genau 1212km.

‹Castello di Arechi› hoch über Salerno

Ich bin dann erstmal direkt zum ‹Castello di Arechi› hinauf gefahren, um von dort die wunderbare Aussicht zu geniessen. Dieses liegt hoch über ‹Salerno› am Berg (SP129 Richtung ‹Croce›). Es gibt dort einen kleinen, kostenlosen PP, der sich aber nicht für die Nacht eignet. Das ‹Castello› kann besichtigt werden, hab ich aber nicht gemacht.

Sicht über Salerno

Blick Richtung Amalfiküste

Vom ‹Castello› führt ein Naturlehrpfad ein Stück den Hügel hinauf bis zum etwas höher gelegenen Wachturm ‹Bastiglia›. Leider war der Zugang zum Turm versperrt; von der obersten Brüstung hätte man eine fantastische Aussicht über die Bucht von ‹Salerno› und auch ins Hinterland. Nach so vielen Autostunden war der kurze Spaziergang aber eine Wohltat und hat sich auch so gelohnt.

Wachturm ‹Bastiglia›

Anschliessend bin ich zum ‹Sosta Camper› von ‹Salerno› gefahren. Ist nichts schönes, eine öde Asphaltwüste, aber günstig an der Uferpromenade gelegen, ideal als Ausgangspunkt für meine Amalfitour. Der PP wird auf Google Maps auch als ‹Parcheggio Camper› bezeichnet und liegt am ‹Lungomare Guglielmo Marconi›. Die Anmeldung befindet sich gegenüber der Barriere und ist von 8.00 bis 20.00 Uhr besetzt. Kosten: 10€ / 24 Std. inkl. Entsorgungsmöglichkeit. Mit Stromanschluss kostet es etwas mehr. Von diesem PP findest du in Fussdistanz einen ‹Carrefour› für die täglichen Einkäufe und direkt über die Uferstrasse findest du eine Flaniermeile am Strand.

Sosta Camper in ‹Salerno›

21. Februar 2024Heute stand die ‹Amalfiküste› auf meinem Programm – mit dem Gravelbike einmal von ‹Salerno› bis ‹Positano› und zurück. Diese berühmte Küste ist ein muss und wohl bei manchem auf der Bucketlist. Ok, ich kann sie jetzt abhacken. Die Küste ist wirklich schön mit den kleinen Dörfern, die an die steilen Hänge geklebt scheinen und den vielen hübschen Buchten dazwischen. Die Verkehrsdichte ist auf den verschiedenen Abschnitten sehr unterschiedlich, gefahren wird teilweise wirklich am Limit, was auf auf dieser relativ engen und sehr kurvenreichen Küstenstrasse auf dem Bike/Velo nicht immer lustig ist.

Blick auf eines dieser Dörfer an der ‹Amalfiküste›

Von Ost nach West fährst du auf der bergseitigen Spur, viel schöner und interessanter ist die umgekehrte Richtung, also von Positiano nach Salerno, weil da bist du dann auf der meerseitigen Spur, hast die viel schönere Aussicht und kannst auch viele der malerischen Buchten sehen. Auch die berühmten Amalfi-Zitronen habe ich erst auf der Rückfahrt entdeckt. Meist sind die Zitrusplantagen unterhalb der Strasse, und die meisten Bäume sind mit grünen oder schwarzen Netzten abgedeckt.

Westwärts an der Amalfiküste

Wer sich im teilweise dichten Verkehr auf enger Strasse nicht so wohl fühlt, sollte wohl besser eine Bootstour buchen. Vom Boot betrachtet ist die Küste sicher viel schöner und eindrücklicher, und vor allem auch stressfrei erlebbar.

Küstenstrasse – schöner Abschnitt mit wenig Verkehr

Jetzt im Februar wird überall renoviert und repariert, die Küste macht sich für die Touristensaison bereit. Viele Lokale sind noch geschlossen. Möglicherweise ist dann in der Hauptreisezeit die Verkehrs- als auch die Touristendichte schier unerträglich. Ich möcht’s nicht erleben.

Am meisten Touris habe ich heute in ‹Positiano› gesehen

Alles wird renoviert – sogar Dächer werden frisch gestrichen – in ‹Positano›

Wendepunkt – bei der Kirche von ‹Positan0›

Amalfi gibt der Küsten seinen Namen:

Blck zurück auf den Küstenort ‹Amalfi›

Der Hauptplatz im Dörfchen ‹Amalfi›

Brunnenmotiv der Amalfiküste in ‹Amalfi›

Bald wieder zurück – Blick auf ‹Vietri sul Mare›

Blick auf ‹Vietri sul Mare›

Die Essenz von Kaffee gibt’s wohl nur in Italen für einen Euro

Die Daten auf dem GARMIN Edge 830:
– Hinweg 42.5km, 2h55′, 620hm
– Rückweg 43.6km, 2h42′, 630hm
(Am Rückweg bin ich noch in einige Dörfer hinein gefahren/gegangen)
Die Touren auf Komoot mit noch ganz viele Handyfotos:
Komoot Ost-West: https://www.komoot.com/de-de/tour/1446274860
 
Und zu guter Letzt habe ich im nahe gelegenen Vodafone-Shop noch für 20€ eine Daten-SIM gekauft, die jetzt auch funktioniert und das Bloggen möglich macht.
Morgen geht’s dann weiter südwärts in die Region ‹Basilikata – und damit ist meine Anreise in den Stiefel dann geschafft …..

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