Die Stationen der Woche: Chulilla | Turia | Sot de Chera | Embalase de Santomera | Golfo de Mazarrón | La Azohia | El Portus | Cabo Tiñoso | Playa Percheles
11. Januar 2023 – Tag 8 – Auch in der Pampa gibt es Netz: N 38° 58.776 W 001° 08.506 und darum auch heute ein kurzer Beitrag. In ‘Chulilla’ auf einem PP neben div. anderen Campervans gut übernachtet. Nach dem z.Morge mit frischem Baguette vom Beck und Instagram hab ich etwas unterhalb des ‘Pueblo’ bei einem verlassenen ‘Balneario’ (ich weiss nicht was es war) parkiert, um noch ein bisschen mit dem Bike am ‘Turia’ herum zu kurven:
Zweimal den ‘Turia’ bei einer Furt gequert. Mehr Infos wie immer auf Komoot:
https://www.komoot.de/tour/1009715126
Am frühen Nachmittag bin ich weiter auf der CV-395 bis ‘Sot de Chera’ wo ich bei der ‘Eremita’ eine Pause eingelegt habe. Etwas essen, Haare waschen (mit Pet-Flasche), schauen wo ich weiter fahren will etc. Hab da eine nette Holländer-Familie getroffen, die mit ihren drei Kids grad für 8 Monate durch Europa kurven. Zuerst ganz in den Süden, im Sommer wollen sie hinauf in den Norden. Schule gibts für die Kids von den Eltern. Schöne Idee, grosses Abenteuer!
Dann bin ich weiter auf der CV-395, bis ‘Chera’ eine irre-schöne Strecke mit gefühlten tausend engen Kurven (Auch die Strasse ist in diesem Abschnitt sehr eng). Weiter auf der N-330 Richtung Süden bis zum heutigen Übernachtungsplatz an der CV-437 (Koordinaten siehe oben).
12. Januar 2023 – Tag 9 – Transfertag – heute Morgen um 8 Uhr = Frontscheibe gefrohren, Aussentemp. minus 3°C (zeigte das Autothermometer an).
Dann entdecke ich das Schild ‘Casa Blanca’ gleich nebenan – ‘Casablanca’ denke ich, ‘Marokko’, da muss ich hin. Mit dem Travel-Gravel natürlich. Und so ergibt sich vor dem Frühstück eine erste kurze Gravelrunde mit Ziel ‘Casablanca’:
Das ‘Casa Blanca’ ist eine Farm, aber was die dort treiben? Ausser einem Wachthund habe ich nichts gesehen. Trotzdem auf Komoot: https://www.komoot.de/tour/1010114387
Nach dem z’Morge bin ich dann weiter, über Land natürlich – ‘Almansa’ – ‘Yecla’ – ‘El Pinós’ – auf der RM-423 etwas vor ‘Fortuna’ habe ich den ‘Rambla de la Parra’ überquert – und ich musste sofort stoppen – ein Fotohalt musste sein:
Beeindruckend, diese wüstenartige Landschaft, ich bin immer wieder fasziniert.
Bin danach noch ein kleines Stück weiter bis zum ‘Embalase de Santomera’ an der RM-423 gefahren und habe da neben der Staumauer ein nettes Plätzchen gefunden.
Und zuerst natürlich noch eine kurze Erkundungstour mit dem Bike, dann ein Feierabendbier, kochen, essen – und Socialmedia wie jeden Abend, damit du auf dem laufenden bleibst :=) https://www.komoot.de/tour/1010290221
Übrigens hier noch zwei Vergleichsbilder von heute Vormittag mit Mond am Himmel:
Links OM5-III und rechts RX100-II (schon ein kleiner Unterschied?)
Freitag der 13. Januar 2023 – Tag 10 – nicht so schlimm! Ein weiterer Transfertag – via ‘Murcia’ über Land durchs ‘Valle del Sol’ nach ‘Puerto Mazarrón’ und von da nach ‘La Azohia’, wo wir vor fünf Jahren schon mal schön am ‘Golf von Mazarrón’ gestanden sind, für mich ein Spot mit den schönsten Sonnenuntergängen.
Heute nicht viel gemacht: Bisschen Wäsche waschen, WC putzen, chillen und kleine Bikefahrt zum ‘Torre de Santa Liega’ bei ‘La Azohia’. Übrigens das Gute an der Lage von ‘La Azohia’ abgesehen von den Sonnenuntergängen ist, dass der Ort eine Sackgasse bildet und dadurch kein Durchgangsverkehr herrscht.
Viel gibt es zu Heute nicht mehr zu sagen – ausser – an der Küste herrscht mittlerweile Wohnmobil-Dichtestress. Überall wo Mensch irgendwie ein WoMo abstellen kann, steht auch eins, meist aber gaaanz ganz viele, teilweise richtig dicht aufeinander gedrängt (Liebe, Wärme oder einfach soziale Sicherheit?). Einen schönen Platz zu finden wird somit zur täglichen Herausforderung. Gefühlt war das vor fünf Jahren noch weniger krass.
14. Januar 2023 – Tag 11 – in ‘La Azohia’ am ‘Golf von Mazarrón’. Tja, was macht Mann so den ganzen Tag, werden sich einige fragen. Und ich muss sagen, das frage ich mich auch. Die Tage vergehen wie im Fluge (sie sind halt auch noch kurz zu dieser Jahreszeit)!
Heute z.B. am Morgen noch kurz einkaufen, weil Morgen ist ja Sonntag (Der Laden ist ca. 100m von meinem Platz entfernt). Bin heute erst um 8.35 aufgestanden, weil die Sonne kommt hier halt spät über den Berg. So um 11 Uhr bin ich dann endlich los, eine schöne Gravelrunde von 47km und ca. 900hm (Sigma), ‘El Portus’ war das Zwischenziel (Bild mit Strand)
… und habe sogar ‘Corona’ mit eigenen Augen gesehen!
Mehr Fotos und Infos wie immer auf Komoot: https://www.komoot.de/tour/1011476254
Nach der Rückkehr habe ich heute mein erstes Bad im Meer genossen, Wassertemp. gem. Internetrecherche 16.7° C, also gar nicht mal so kalt; erfrischend war’s aber schon, und gut für die Biker-Beine.
Dann halt die übliche Routine, ein Bier nach der Tour, Sonnenuntergang fotografieren, kochen, essen, abwaschen …. und zum guten Schluss wieder bloggen. So vergehen die Tage, einer nach dem anderen ………
15. Januar 2023 – Tag 12 – heute grosse Graveltour in die küstennahen Berge gemacht. Bei uns würde man von Hügeln sprechen, aber die Steilheit dieser Erhebungen ist schon mehr Berg als Hügel, was sich dann auch in kräfteraubenden Anstiegen bemerkbar macht. Aber nicht nur die Steigungen haben es in sich, auch die oft grobschottrigen Forststrassen forden ihren Tribut. Und abwärts ist es mit dem Travel-Gravel-Bike auch nicht immer erholsam, weil die einzige Federung dieses Bike’s ist die Luft in den Reifen. So kann eine Graveltour von 62km und 1250hm schon ganz schön in die Beine und Arme gehen! Aber die einzigartige Landschaft entschädigt dafür, und die Ruhe abseits der Küste ist sehr erholsam; ich bin heute Sonntag über weite Strecken keiner einzigen Menschenseele begegnet.
62km, ca. 1250hm (je nach Gerät) und viele Eindrücke. Das alles gibt’s im Detail natürlich wie immer auf Komoot mit über 50 Fotos! https://www.komoot.de/tour/1012381101
Tja, das wär’s dann auch für heute, weil mehr ist da in einem 65ig-jährigen ‘el Viejo’ nicht mehr drin. Ausser natürlich das Foto vom unvergleichlichen Sonnenuntergang.
16. Januar 2023 – Tag 13 – war trozdem ein guter Tag, vielleicht weil ich die schwarze Katze nicht gesehen hab …. Heute wollte ich es etwas ruhiger nehmen, der Morgen war auch ziemlich wolkig. So bin ich heute erst kurz vor zwölf auf’s Bike (gar nichts machen kann Mann ja dann auch nicht). Ziel heute: Eine erholsame Runde auf das ‘Cabo Tiñoso’. Aber als ich da draussen stand und den wunderschönen Küstenweg in der Tiefe sah, da konnte ich nicht Wiederstehen; ich musste es tun!
Tja, viel sieht man auf diesen Fotos leider nicht. Aber du weisst ja schon, auf Komoot gibt es noch viele mehr: https://www.komoot.de/tour/1012860220
Heute war ein sehr windiger Tag mit teilweise starken Böen. Und es bleibt vermutlich Morgen auch so. Zeit also, ein paar Dörfer weiter zu ziehen. Zuerst aber Entsorgungsstelle finden und einkaufen. Das alles aber Morgen Dienstag, dem letzten Tag der zweiten Woche Spanien solo. Heute nochmal einen Sonnenuntergang geniessen, einfach weil sie sooooo schön sind.
Und dann die Abendstimmung einige Zeit später
Jetzt grad wo ich den heutigen Blogeintrag fertig stelle, 20.59 Uhr, rüttelt der Wind ganz schön heftig am Camperino; das könnte eine unruhige Nacht werden! hasta la vista.
17. Januar 2023 – Tag 14 – die zweite Woche ist voll. Habe heute den Platz gewechselt. Aber vorher Einkaufen, Abwasser entsorgen und Frischwasser auffüllen, zur Post gehen und Briefmarken kaufen, nach Bolnuevo fahern und feststellen, dass sie dort keine Camper wollen (Ausser natürlich auf dem grossen Campingplatz), dort nochmal einkaufen, weil es im ersten Laden nicht alles gab. Dann weiter Richtung Süden. Zuerst an den Strand ‘Playa Cabezo de la Pelea’ gefahren, aber nicht einen wirklich schönen Platz gefunden. Hab einen Spaziergang zur ‘Playa Percheles’ gemacht und dann entschieden, dorthin zu wechseln, auch wenn der Platz dort kostenpflichtig ist: 15€ für 2 Tage/Nächte.
Der Strand ist bei Campern sehr bekannt, beliebt und entsprechend gut besucht. Der kleine Ort, von wo man zum Strand gelagt heisst: ‘Ifre-Cañada de Gallego’ und liegt zwischen ‘Porto Mazerron’ und ‘Aguillas’ und ist von Agrikultur in Gewächshäusern geprägt.
Heute war ein aussergewöhnlich windiger Tag mit starkem, teils böigem Wind aus Süd oder Südwest? Und entsprechend waren auch die Temperaturen hoch, am Morgen schon 16° in ‘La Azioha’ und am Nachmittag hier unten bei 23°, fast schon heiss.
Dafür gab es an der Küste schöne Wellenschauspiele. Ich habe versucht, einige davon mit der Kamera einzufangen. Diese Bilder sind mit der Serienfunktion aufgenommen:
Jetzt willst du aber sicher noch sehen, wie die berümte ‘Playa Percheles’ ausschaut:
Aber auch an den anderen Stränden, an denen Mensch irgendwie ein WoMo hinfahren kann, stehen unendlich viele davon: Man könnte von einer modernen “Heuschreckenplage” der Wohnmobilisten an dieser Küste sprechen, und was auch auffällt: Es sind immer mehr ganz grosse Mobile die da ‘frei’ herumstehen.
Und zum Teil sind sie ganz ‘wohnlich’ installiert, so als würden sie wohl über längere Zeit am Ort bleiben wollen. Tja, wo uns diese Entwicklung hinführen wird, stellt sich mir die Frage. Wird das noch länger so tolleriert? Oder gibt es plötzlich neue Regeln und Gesetzte wie in Portugal, die Freistehen weitestgehend unterbinden wollen?
Soooo – Woche zwei ist Geschichte, Morgen gehts mit einem neuen Blogartikel weiter. mal sehen, wohin? Hasta luego.
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